Neue US-Sanktionen zielen auf den russischen Energie- und Rohstoffsektor und Unternehmen, die sich daran beteiligen, die "westlichen" sanktionen gegen Russland zu unterlaufen, ab. Betroffen sind natürliche (ca. 40) und juristische Personen (ca. 200).
Es finden sich u.a der Betreiber eines Flüssigerdgas-Vorhabens in der Arktis (zugehörig zum Novatek Konzern) und das Bergbauunternehmen Rustitan auf der Sanktionsliste. Hinzu kommen auch mehrere chinesische Unternehmen.
Die Maßnahme entspricht damit dem zuvor mitgeteilten Kurs, stärker gegen diejenigen Stellen vorzugehen, die helfen, Sanktionen gegen Russland zu unterwandern. Siehe auch hier: EU und USA beabsichtigen, Unterstützer Russlands stärker ins Visier zu nehmen | Compliance Circle (compliance-circle.com)
Es wird spannend sein zu sehen, ob die EU-Seite hinsichtlich der US-seitigen Sanktionierung von chinesischen Unternehmen nachziehen wird, wie im Mai 2023 seitens Brüssel in Betracht gezogen, aber nicht umgesetzt. Siehe auch hier: EU-Kommission: Sanktionen gegen sieben chinesische Unternehmen geplant - manager magazin (manager-magazin.de). Man konnte als externer Beobachter den Eindruck gewinnen, dass Brüssel gegenüber Peking eingeknickt ist, nachdem mit ernsthaften Konsequenzen gedroht wurde.
Da mittlerweile sehr zentrale Sektoren der russischen Wirtschaft direkt tangiert sind, dürften die weiteren Sanktionsverschärfungen vermutlich stärker auf die externen Unterstützer der russischen Wirtschaft oder des russischen Militärs (Sanktionsumgehungen) abzielen.
Weitere Details / Quelle: Russia-related Designations, Updates and Removal; Counter Terrorism Designation Update; Issuance of Russia-related General Licenses | Office of Foreign Assets Control (treasury.gov)