Hallo zusammen,
ich platziere meine Frage mal im Geldwäscheteil, auch wenn das Thema um das es geht über den fachlichen Teil der Kategorie hinausgeht. Ich höre immer öfter, dass Aufsichtsbehörden die Befolgung von Standards empfehlen, dies beispielsweise über die Bankaufsichtlichen Anforderungen an die IT (BAIT), und damit, so mein Verständnis, eigentlich global anwendbare ISO Standards meinen. Im Markt tummeln sich viele Anbieter, die einen persönlich, also auch uns als Compliance Officer, oder auch IT-Sicherheitsbeauftragte zertifizieren können, z.B. nach ISO 27001 Informationssicherheit oder 37301 Compliance.
Weiß jemand von euch, woran ich erkenne, ob diese Zertifizierung dann auch angesehen und qualitativ hochwertig ist? Hat jemand schon bei irgendeinem Anbieter gute Erfahrungen gemacht? Ein Stück Papier mit der Überschrift "Zertifikat/Zertifizierung" ist ja schnell geschrieben.
Freue mich auf eure Meinungen hierzu. Gruß Carsten
Danke für eure schnellen Rückmeldungen! Schön zu sehen, dass es zu einem hilfreichen Austausch kommt. Von ACAMS hatte ich auch schon gehört, neben den vielen anderen Anbietern. Leider hat aus meiner Sicht das Angebot in den letzten Jahren, zumindest nach persönlicher Wahrnehmung, stark zugenommen und ist für mich intransparenter geworden. Deshalb würde ich gerne besser verstehen, wann ich ein Zertifikat als "belastbar" ansehen kann. Aus Deinem Link, Hartmut, habe ich ein paar ganz hilfreiche Punkte mitnehmen können. Ich kenne das Thema Akkreditierungsstandards insbesondere von meinem Master-Studium, allerdings hatte ich es mit Blick auf die Schulungen und Zertifizierungen nicht umfassend im Blick.
Hallo zusammen,
vor kurzem hatte ich einen Bewerber, der mir im Rahmen seiner Bewerbungsunterlagen ein Zertifikat vorgelegt hatte, das seine Zertifizierung nach einem ISO Standard (in diesem Fall 27001) nachweisen sollte. Jetzt habe ich aber zufälligerweise mehrere Rollen, die ich berufsbedingt begleite, eine beschäftigt sich genau mit diesem Thema, und musste dem Bewerber leider mitteilen, dass dieses Papier leider nichts wert ist, da der Aussteller zwar behauptete, er könne Zertifikate / Zertifizierungen ausstellen, er war aber gar nicht dafür akkreditiert.
Meine Bitte an Euch daher, bevor ihr selbst dadurch Schaden erleidet, achtet auf die Qualität bei Zertifikaten/Zertifizierungen!
Was zur Beurteilung, ob eine Zertifizierung qualitativ hochwertig ist und von einer dafür zugelassenen Stelle ausgestellt ist, wichtig ist, stellt der beiliegende Artikel (siehe link) kurz und übersichtlich zusammen. Wenn ihr Fragen dazu habt, meldet euch gerne bei mir.
https://www.treccert.com/blog/article/finding-a-certificate-of-high-quality-to-enhance-your-career/
Herzliche Grüße,
Hartmut
Hallo Carsten,
ich hatte zu dem Thema, da mich das Thema ebenfalls interessiert, vor wenigen Tagen einen Austausch mit einem Absolventen von ACAMS. Die sind relativ groß und bekannt. Da ich keine praktische Erfahrung mit dem Anbieter habe, kann ich von dem berichten, was mir mitgeteilt wurde. Der Compliance-Kollege hatte ein ca. 500 seitiges Skript für die Zertifizierung erhalten und hat sich 10 Tage Urlaub für die Vorbereitung genommen. Er meinte jedoch im Anschluss, dass er sich besser 14 Tage genommen hätte. Leider kann ich Dir nichts zum Thema Qualität der Zertifizierung sagen, mir ist auch nicht bekannt, ob hier mit einer ISO vergleichbaren Norm gearbeitet wird.
Viele Grüße Andreas